Ox und Esel

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Ox und Esel

nach Norbert Ebel

Trailer 2015

Pressestimmen

“…Beide Herren spielen mit Herz und Seele und schaffen es, ihren Figuren sowohl tierische als auch liebenswerte menschliche Züge zu verleihen. Der Ochse ist aufbrausend und laut, der Esel listig aber schnell eingeschüchtert. Durch viele Slapstick-Einlagen und großen Momenten der Freundschaft packen die beiden nicht nur die Kinder im Publikum…”
Theatertogo (vom 5.Dezember 2014)

Inhalt

Eine Weihnachtsgeschichte, erzählt aus einem ungewöhnlichen Blickwinkel: Stille Nacht! Von wegen, nicht in diesem Stall. Ox hat die Schnauze voll. Da liegt ein plärrendes Neugeborenes Menschlein in seiner Futterkrippe voll Heu, von draußen poltern die Soldaten des ‘Herrn Rhodes’ an die Tür und im nächtlichen Schneegestöber schleichen verwirrte, ausländische Könige mit Geschenken ‘für den Matthias’ um den Stall herum. ‘Esel’, poltert der norddeutsche Ox, ‘mach das weg!’ der bayerische Esel denkt aber nicht daran. Zu niedlich, zu hilflos ist das kleine Bündel Mensch und weist darauf hin: ‘Es kannt ja a des Jesuskind sa, is doch de Zeit dafia!’. Er rekonstruiert die Weihnachtsgeschichte, um herauszufinden, wie das Kind in die Krippe gekommen sein könnte. Wird sich der Esel durchsetzen können oder behält der mürrische Ochse Oberhand, der nur seinen ruhigen Feierabend im Kopf hat? Darf das Kind in der warmen Krippe liegen bleiben, oder wird es in die Kälte ausgesetzt?

In der Inszenierung von Südsehen werden die Figuren “Ox” und “Esel” nicht verkünstelt als Tiere dargestellt, sondern als Menschen mit tierischen Eigenschaften. Die von ihrem Aussehen her an die Menschen erinnern, die man zur Weihnachtszeit allzu gern vergisst. Menschen die am Rande der Gesellschaft leben. Die Rolle des Esels wird bayerisch gesprochen um den heimischen Dialekt auch wieder den Kindern nahe zu bringen. Eines Abends wird der Stallfrieden empfindlich gestört: Ox findet in seiner Krippe ein Menschenkind. Die zwei Junggesellen müssen sich erst einigen, ob sie das Kind behalten oder “irgendwie loswerden” sollen. Das Stück ist eine Parabel über Menschlichkeit und Mitgefühl, Verantwortung und Rücksicht. Immer wieder fließt die Weihnachtsgeschichte in die Handlung ein. Mythen, Legenden werden vom Gestern ins Heute übertragen – Am Ende bleibt aber offen, ob es sich tatsächlich um das Jesuskind handelt – diese Weihnachtsgeschichte entlässt Kinder mit dem Gefühl, ein herrliches Märchen gesehen zu haben. Erwachsene nehmen eine Geschichte mit, die voller Humor viele große und kleine Fragen berührt. Ein wichtiger Satz im Stück: “Was ist bloß mit den Menschen los: einkaufen gehen sie, Politik machen sie, aber ihre Kinder lassen sie einfach so liegen.” Neben dem ganzen Weihnachstbrimborium wird der Kern der Geschichte oft einfach vergessen: Dass da einer schutzlos geboren wird, der für Barmherzigkeit und Nächstenliebe steht.’ Weihnachten sollte den Blick auf die Menschen richten, die am Rand der Gesellschaft einsam sind oder von Krieg, Hunger und Verfolgung bedroht sind. Eine solche Sicht auf Weihnachten birgt gesellschaftliche Brisanz, denn Flüchtlingsfamilien haben wir reichlich, noch und nöcher auf der Welt. Und an die denkt wahrscheinlich keiner bei der Weihnachtsgeschichte. Ochse und Esel an der Krippe könnten ein Anlass sein, sich an das zu erinnern dass Unrecht, Verfolgung, Gewalt und Krieg nicht das letzte Wort haben sollen.

Szenenfotos

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Inszenierung

Simone Birkner

Bühne/ Kostüm

Aylin Kaip

Übersetzung

Robert Ludewig

Video

Bilderfängerfilm

Premiere

am 5. Dezember 2014

Einstein-Kultur in München

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